Mein Name ist Emma Cartwright. Noch vor drei Jahren war ich Susan Webster - jene Susan Webster, die ihren zwölf Wochen alten Sohn Dylan getötet hat. Fast drei Jahre verbrachte ich in der Forensischen Psychiatrie. Seit vier Wochen bin ich wieder draußen. Unter neuem Namen lebe ich nun in einer Stadt, wo niemand von meiner dunklen Vergangenheit weiß.
Doch heute Morgen erhielt ich einen Brief, adressiert an Susan Webster. In dem Umschlag befand sich das Foto eines etwa dreijährigen Jungen, auf der Rückseite standen die Worte:
Dylan - Januar 2013.
Kann es sein, dass mein geliebter Sohn noch lebt?
Doch heute Morgen erhielt ich einen Brief, adressiert an Susan Webster. In dem Umschlag befand sich das Foto eines etwa dreijährigen Jungen, auf der Rückseite standen die Worte:
Dylan - Januar 2013.
Kann es sein, dass mein geliebter Sohn noch lebt?
Meine Meinung :
Mit einem unglaublichen Brief von Susan Webster beginnt 'Die Stille Kammer' von Jenny Blackhurst.
Nachdem Susan eine traumatische Entbindung durchlebt hat und ihre postnatale Depression ihr nicht erlaubt hatte, ihren Sohn zu lieben, soll sie ihn mit drei Monaten erstickt haben. Susan erinnert sich jedoch nicht daran. Alles was sie weiß ist, dass die Entbindung traumatisch war und daran dass sie ihren Sohn anfangs nicht als ihr eigenes annehmen konnte. Sie erinnert sich an die vielen schlaflosen und anstrengenden Nächte, in denen ihr Sohn nur geweint hat und sie ihm nicht genug Milch hat abpumpen können um ihn zu sättigen. Sie fühlt sich wie eine schlechte Mutter und das obwohl sie ihn lieben gelernt hat, er war doch ihr größes Glück. Sie verzweifelte immer weiter.. sie kann sich selber und ihren eigenen Gedanken und Gefühlen und vorallem ihren eigenen Erinnerungen nicht mehr trauen. Aber war sie wirklich so verzweifelt gewesen, dass sie ihren eigenen Sohn umbringen konnte? Was wirklich in dieser Nacht passiert ist, bleibt lange ein Geheimnis. Es ist nicht nur diese eine Nacht – nein. Es sind viele Nächte die zu dem geführt haben, was sich am Ende in dieser einen Nacht abgespielt hat.
Es ist ein Geheimnis dass tief in der Vergangenheit vergraben liegt.
Die Geschichte wird abwechselt aus der Sicht von Susan und der Sicht eines noch unbekannten Jungen und seinen Freunden erzählt. Wer Susan ist und was sie getan hat, weiß der Leser. Doch wer dieser Jungs sind, das kommt Stück für Stück raus. Ich habe mich beim lesen sehr oft gefragt : Wer ist dieser Junge oder wer ist jener Junge ? Warum ist ihre Geschichte wichtig für Susans Geschichte ? Was haben diese Personen mit einander zu tun ?
Die Geschichte wird abwechselt aus der Sicht von Susan und der Sicht eines noch unbekannten Jungen und seinen Freunden erzählt. Wer Susan ist und was sie getan hat, weiß der Leser. Doch wer dieser Jungs sind, das kommt Stück für Stück raus. Ich habe mich beim lesen sehr oft gefragt : Wer ist dieser Junge oder wer ist jener Junge ? Warum ist ihre Geschichte wichtig für Susans Geschichte ? Was haben diese Personen mit einander zu tun ?
Lange Zeit fand ich nicht heraus wie die beiden Geschichten miteinander zusammen hängen. Was es aber keineswegs langweilig machte. Ganz im Gegenteil. Beim Lesen der letzten 200 Seiten kann ich nicht sagen was für einen Puls ich hatte.. mein Herz klopfte so stark und meine Hände waren so schwitzig, ich wusste nicht wie ich lesen sollte. Soll ich im sitzen lesen, soll ich stehen – oder rumlaufen. Ich bin vor Spannung und Nervenkitzel fast durchgedreht. Diese unglaublich nervenzerreißende und unfassbar spannende Geschichte hat mich dazu gebracht, das Buch innerhalb zwei Abenden zu lesen. Ich konnte es einfach nicht mehr aus den Händen legen. Wie die Geschichte von Susan und die Geschichte der Jungs zusammenhängt, ist so gut geschrieben. Sie baut sich von Seite eins auf und ist so unglaublich gut miteinander verwachsen. So gut und zugleich so erschreckend. Als mir gewusst wurde, was ich da gerade erfahren habe, hat es mir den Atem verschlagen. Wer mit wem welche Vergangenheit teilt und wer was getan hat .. – macht mich selbst beim Schreiben dieser Worte wieder .. oder immer noch fassungslos.
Das Buch erzählt von einer Reihe Fehlern, die begangen wurden - vielleicht von Fehlern die nie wieder gut gemacht werden können.
Das Buch erzählt von einer Reihe Fehlern, die begangen wurden - vielleicht von Fehlern die nie wieder gut gemacht werden können.
Das Buch erzählt davon, dass man nicht jedem vertrauen kann.
Das Buch erzählt davon wie eine Frau ohne Erinnerung, das Vertrauen zu sich selber wieder findet und damit das Geheimnis lüftet, dass ihr Leben zerstört hat. Das Buch erzählt davon, wie das Leben genau dieser Frau schon vor Jahren zerstört wurde.
Das Buch erzählt davon wie eine Frau ohne Erinnerung, das Vertrauen zu sich selber wieder findet und damit das Geheimnis lüftet, dass ihr Leben zerstört hat. Das Buch erzählt davon, wie das Leben genau dieser Frau schon vor Jahren zerstört wurde.
Das Buch erzählt von Hass, Schmerz, Trauer, Verzweiflung, Freundschaft die alles übersteht und Bruderschaft die über Leichen geht. Das Buch erzählt von Liebe und Vertrauen. Von zweiten Chancen.
Meine Lieblingsstellen/Lieblingszitaten :
"'Es tut mir leid, ich ..' Ich finde keine Worte. Ich würde es gerne erklären, aber wie ? Wie beschreibt man Armen, die sich immer leer anfühlen ? Ein Herz, das wegen des Verlustes immer schmerzt ? Augen, die an jeder Straßenecke tote Kinder sehen ? Wie soll man irgendjemandem, geschweige denn einer Fremden auf der Straße, begreiflich machen, wie es ist, das Kind zu verlieren, was man in seinem Leid getragen hat?"
"'Liebst du mich noch ?' Als er meine Worte hörte, hob Mark langsam die Augenbrauen - zweifellos weil er fürchtete, etwas Falsches zu sagen. 'Natürlich tue ich das, Baby.' Seine Worte kamen langsam, und er zog mich eng an sich.Ich zuckte zurück, als seine Hände auf weiches Fleisch trafen, wo früher ein straffer , durchtrainierter Bauch gewesen war. 'Liebst du mich mehr als Dylan ?' Ich spürte, wie er sich versteifte. Fragte er sich, was für eine Art Muttereine solche Frage stellen würde ?"
"Das gehört geht merkwürdige Wege, um einen dazu zu bringen, sich etwas einzugestehen, was schwer erträglich ist."
Bewertung
★★★★★
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