Klappentext :
Was, wenn unsere Liebe mein Untergang ist?
Als Azalées Mutter stirbt, bleibt ihr nichts anderes übrig: Sie muss nach vier Jahren zum ersten Mal in ihre Heimatstadt zurückkehren. Augenblicklich holen sie dort die schrecklichen Erinnerungen an ihre Vergangenheit ein. Doch nicht nur das: Azalée lernt auch ihren neuen Nachbarn Eden kennen. Er ist sexy und geheimnisvoll, und auch wenn sie sich geschworen hat, niemals Gefühle für einen Mann zu entwickeln, berührt er sie auf eine Weise, die ihre Welt mit jedem Tag ein bisschen mehr ins Wanken bringt ...Meine Meinung :
Ich weiß nicht so ganz wie ich meine Worte nieder schreiben soll.. Es fällt mir wirklich nicht leicht denn ich mag es nicht wenn mich ein Buch nicht überzeugen kann. Am besten ist es, ich schreibe einfach drauf los und lasse meinen Gedanken freien Lauf.
Mir persönlich hat die Idee hinter dem Buch sehr zu gesagt und ich habe mich richtig auf die Geschichte gefreut. Ich hatte hohe Erwartungen. Vielleicht etwas zu hohe Erwartungen ? Ja das kann vielleicht sein. Denn leider hat mir die Umsetzung der Idee nicht ausreichend gut gefallen. Der Schreibstil von Morgane Moncomble hat mir rein vom Lesen her dennoch sehr gut gefallen. Sie schreibt flüssig und hat eine super angenehme Erzählweise, nur fehlte mir an sehr vielen Stellen die Tiefe und damit blieben bei mir oft die Emotionen aus.. Ich habe es gelesen, aber bis auf das Ende habe ich es oft leider nicht gefühlt und dabei wollte ich es so sehr lieben..ich finde es sehr schade, dass mich die Geschichte nicht erreichen konnte.
Am Anfang der Geschichte gibt es eine Triggerwarnung und dadurch habe ich vielleicht auch auf emotionaler Ebene einfach viel mehr erwartet. Die Botschaft der Geschichte ist unglaublich wichtig. Feminismus ist in dieser Geschichte sehr große geschrieben.. nur leider stand es damit auch auf gefühlt jeder Seite in dicken Buchstaben und irgendwann konnte ich es nicht mehr lesen. Es war einfach zu viel davon.
Das Buch ist aufgeteilt in drei Teile und für mich persönlich war Teil drei auch der stärkste Part. Da habe ich dann zum ersten Mal in diesem Buch wirklich Gänsehaut gehabt und musste mit den Tränen kämpfen. Aber leider empfand ich die ersten beiden Teile der Geschichte als sehr langatmig. Der erste Teil und damit die Einführung in die Geschichte hat mir auch noch gut gefallen. Man wird direkt ins eiskalte Wasser geworfen und es beginnt schon recht heftig. Leider sind mir im Laufe bis zum dritten Teil dann immer mehr Sachen aufgefallen, die mir nicht zugesagt haben und mich einfach gestört haben. Zum Glück schaffte es das Ende mich wieder ein bisschen zu besänftigen und emotional zu berühren.
Azalee, als Hauptprotagonistin war mir zu kalt..zu distanziert und trotz dessen, dass sie eine Feministin ist und versucht mit ihrer Stimme für sich und alle anderen Frauen einzustehen, hatte sie in meinen Augen keine eigene Wertschätzung. Ich verstehe den Gedanken hinter 'Wenn alle dich eine Schl*mpe nennen, denkst du irgendwann vielleicht du bist eine' bis zu einem gewissen Maß - was ich nicht verstehe ist, wieso sie dann genau diesen Sprüchen und den Gerüchten in all ihren Schuljahren ordentlich Input gegeben hat.. Sie hat sich in diesem Buch so oft selber als Schl*mpe betitelt und so oft unter Wert verkauft, dass es einfach nicht mehr schön war - leider. Sie war mir in ihrem Verhalten auch einfach zu widersprüchlich und zu sprunghaft, zu impulsiv und zu aggressiv. In diesem Zusammenhang fällt mir spontan die Szene in der Bar mit ihren Freunden ein, wo sie ihren Freund zusammen staucht der unglücklich ist, weil er keine Freundin hat. Das war in meinen Augen einfach etwas zu dick aufgetragen. Ich habe die Botschaft dahinter verstanden und ich denke auch, dass es hätte anders wirken können, aber so wie es umgesetzt wurde, empfand ich Azalee als sehr unsympatisch und ich denke auch, die Art und Weise wie sie mit ihrer Vergangenheit und damit auch mit ihrer Gegenwart umgeht hat mir einfach nicht gefallen. Dennoch fand ich sie im dritten Teil des Buches ziemlich stark. Besonders die Szene auf dem Schultreffen hat mir sehr gut gefallen und konnte mich emotional richtig gut abholen. Dann kam aber wieder eine überraschende Wende am Ende des Buches, die in meinen Augen nicht ganz zu Azalee gepasst hat und letztenendes war dann auch schon die Geschichte vorbei. Sehr schade.. Ich hätte mir sehr gerne mehr von ihrem Heilungsprozess gewünscht. Mehr von der zerbrechlichen und emotionalen Azalee.
Im Gegensatz zu Azalee hat mir Eden wiederum sehr gut gefallen. Er ist ein liebevoller Mensch, der es ebenfalls nicht leicht in seinem Leben hatte. Mir hat es sehr gut gefallen, wie er für Azalee da war und wie er sie gestützt und wie er ihr geholfen hat. Ich hätte mir dennoch bei seiner Geschichte auch etwas mehr Tiefe gewünscht.
Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass mich die Geschichte leider nicht ausreichend überzeugen konnte. Sie hat großes Potential - sehr großes sogar. Ich habe trotz meiner Kritik, das Buch gerne gelesen. Es war mein erstes Buch der Autorin und ich hoffe darauf, dass ich mit einem anderen Buch von ihr mehr Glück haben werde zu 100% überzeugt werden zu können.
Bewertung
★★★
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